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10 Tipps für passende Wärmepumpen-Angebote

Eine Wärmepumpe ist eine Investition auf Jahrzehnte. Daher gilt es die vorliegenden Wärmepumpen-Angebote zu prüfen und zu vergleichen … aber wie macht man das? Hier erhalten Sie 10 Tipps.

Tipp 1: Pauschale Angebote?

Pauschal-Angebote sind im Bereich der Wärmepumpe nur sehr bedingt aussagekräftig. Wichtig ist, dass das Angebot auf das betreffende Grundstück und das Gebäude abgestimmt wird und die Verbrauchsgewohnheiten berücksichtigt werden (Heizlast, Warmwasserbedarf, Vorlauftemperatur,…).

Ist ein Haus beispielsweise nicht ausreichend gedämmt, lohnt sich eine Wärmepumpe oftmals nicht. Dazu ist ein Vor-Ort-Termin normalerweise unumgänglich – eine Ausnahme bildet natürlich ein in der Planung befindlicher Neubau.

Tipp 2: Referenzen

Es ist gar nicht so leicht die Erfahrung einer Firma einzuschätzen. Aber diese ist sehr wichtig. Viele Installateure und Hersteller bieten daher auf Ihren Webseiten Fotografien von erfolgreich durchgeführten Projekten an.

Man kann sicherlich auch direkt nach Referenzobjekten fragen. Sollte eine Firma ausweichend reagieren, sollten Sie sich auf Ihr Bauchgefühl verlassen … es hat sehr oft recht … lassen Sie besser die Finger von diesem Unternehmen.

Tipp 3: Ein seriöses Wärmepumpe-Angebot von einem unseriösen unterscheiden

Ein seriöses Angebot für eine Wärmepumpe besteht nicht nur aus einer Seite, stattdessen werden eher ganze Angebotshefte übergeben.

Diese enthalten:

  • detaillierte technische Daten und Angaben
  • genaue Bezeichnungen der verwendeten Komponenten
  • inpiduell abgestimmte Wirtschaftlichkeitsberechnungen
  • und möglicherweise sogar Zeichnungen.

Prüfen Sie im Wärmepumpen-Angebot:

  1. Sind alle Installationsarbeiten mit aufgeführt?
  2. Wer führt die Arbeiten aus?
  3. Wer haftet für Verspätungen?

Tipp 4: Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Renditeprognosen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen sollten realistisch sein. Unseriöse Unternehmen ködern mit besonders kurzen Amortisationszeiten und außergewöhnlich hoher Rendite.

Beachten Sie, dass die Leistungszahl ein unter genormten Voraussetzungen ermittelter Wert ist. Die Arbeitszahl oder Jahresarbeitszahl gibt an, ob sich die Wärmepumpe in Ihrem konkreten Fall lohnt. Diese Zahl hilft auch dabei Angebote zu vergleichen, denn Sie gibt die Effizienz der gesamten Anlage (Wärmepumpe + Heizung) an.

Wichtig ist aber nicht die maximale zu erreichende JAZ, sondern die minimale. Diese sollten Sie sich schriftlich garantieren lassen. Arbeitet die Wärmepumpe später effizienter als angegeben, können Sie sich freuen. Liegt Sie darunter, könnte die ganze Investition ein Flop gewesen sein.

Tipp 5: Paket-Angebote sind nicht schlecht

Wie so oft im Leben: Kauft man mehr, kann man höhere Rabatte aushandeln. Und so bieten manche Firmen mehr als nur die reine Wärmepumpe an.

  • Sie beauftragen zusätzlich ein Partner-Unternehmen für evenutelle Bohr- und Aushubarbeiten
  • bieten Wartungsverträge
  • Finanzierungen und Versicherungen
  • Da in den meisten Fällen auch ein Pufferspeicher benötigt wird, ergibt es Sinn diesen auch mit installieren zu lassen.

Das angebotene Zubehör sowie die zusätzlichen Dienstleistungen sind im Paket-Preis meist nicht schlecht. Widerstehen Sie aber dem Drang alles zu kaufen, nur weil die Gelegenheit günstig erscheint.

Tipp 6: Garantien und Garantiebedingungen

Welche Garantien bietet der Hersteller über die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung hinaus? Ihre Wärmepumpe soll möglichst lange halten, daher ist dieser Punkt nicht zu verachten. Es sollten alle diesbezüglich getroffenen Vereinbarungen schriftlich im Wärmepumpe-Angebot festgehalten werden.

Tipp 7: Betriebsart

Fachleuten sprechen vom monovalenten und vom bivalenten Betrieb einer Wärmepumpe.

  • Der monovalenter Betrieb meint, dass Ihre Wärmepumpe als alleiniges Heizsystem für das ganze Jahr ausreicht.
  • Bei der bivalenten Betriebsart müssen weitere Heizsysteme hinzugeschaltet werden.

Dies kann sehr attraktiv sein, beispielsweise in Verbindung mit einer Solaranlage. Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen und bei kalten Temperaturen ist die Wärmepumpe völlig überfordert und es muss permanent auf weitere Energieträger zurückgegriffen werden.

Tipp 8: Unterstützung bei Formalitäten

Ein bisschen Papierkram muss leider im Vorfeld erledigt werden, zum Beispiel eventuelle Genehmigungen. Auch die Inanspruchnahme der Förderungen sind nicht ganz einfach zu bewältigen. Ist das Unternehmen, welches Sie mit den Arbeiten beauftragen, bereit, Sie bei den Formalitäten zu unterstützen?

Tipp 9: Vorkasse akzeptieren?

Leben und leben lassen … das ist im Umgang mit Unternehmen wichtig. Anteilige Vorauskasse bietet dem Unternehmer eine gewisse Sicherheit und ist daher nicht unüblich. Alle Zahlungsbedingungen sollten im Angebot für die Wärmepumpen zu finden sein. Akzeptieren Sie aber nur Anzahlungen unter 30%, von allem was darüber liegt, sollte Sie Abstand nehmen. Natürlich will man als Kunde auch gewissen Sicherheiten: Vereinbaren Sie vertraglich einen Fertigstellungstermin!

Tipp 10: Spezielle Anforderungen für die Wärmepumpen-Arten

Bei den unterschiedlichen Wärmepumpen-Arten gibt es jeweils spezielle Anforderungen zu bedenken.

  • Luftwärmepumpe: Wurde bei der Auswahl des Aufstellungsortes die Lautstärke des Ventilators berücksichtigt? Dieser Punkt will sowohl bei der Innen- als auch der Außenaufestellung berücksichtigt werden. Man selbst und auch umliegende Nachbarn wollen nicht gestört werden.
  • Grundwasserwärmepumpe: Sind die gesetzlich vorgeschriebenen Probebohrungen erfolgt? Wurde die Grundwasseranalyse bestanden und die Genehmigung erteilt?
  • Erdwärmepumpe: Wurde ein Bodengutachten erstellt?